Wie Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch überzeugen

von | Sep 30, 2022 | Berufliche Neuorientierung, Coaching, Fairer Personalabbau, Outplacementberatung neu gedacht | 0 Kommentare

Richtig überzeugen im Vorstellungsgespräch – wie Arbeitgeber ihren Wunschbewerber richtig von sich überzeugen

Letzte Woche sprach ich mit meinem Klienten in der Outplacementberatung sein kürzlich geführtes Vorstellungsgespräch bei einem Ingenieurdienstleister durch. Da er noch mehrere Jobangebote erhalten hat, war er unschlüssig, welche Stelle er nun annehmen soll. Er hätte sich von dem Unternehmen mehr Informationen und persönliche Einblicke gewünscht.

Dieses Erlebnis veranlasst mich heute, dass Thema „Richtig überzeugen im Vorstellungsgespräch“- über das ich letzte Woche geschrieben habe, von der anderen Seite zu betrachten:

Wie können Arbeitgeber ihren Wunschbewerber richtig von sich überzeugen?

Wie ich schon im letzten Beitrag erwähnt habe, ist die Beziehungsebene sehr wichtig. Die Chemie zwischen den beiden Vertragsparteien muss grundsätzlich.

Wie können Unternehmen die „Chemie“, die gute Beziehungsebene herstellen, damit der Bewerber Vertrauen und Interesse für die Firma entwickelt?

Aus meiner Sicht, mit einfachen und pragmatischen Mitteln:

Im Vorfeld:

  • Ein guter Onlineauftritt mit den notwendigen Informationen über das Unternehmen,
  • Videobotschaften von Mitarbeitern, die in dem Unternehmen arbeiten mit der Möglichkeit, unverbindlich und anonym Kontakt aufzunehmen.
  • Kurze Wartezeiten – auf die Bewerbung wird schnell reagiert.
  • Bewerber erhält schnell Bescheid, wie es konkret weitergeht.
  • Der Bewerber erhält klare Informationen mit der Einladung zum Bewerberinterview; was von ihm erwartet wird, welche Fragen ihm gestellt werden und wie er sich gut vorbereiten kann.
  • Im Vorfeld den Bewerber zu Firmenevents einladen.

Im Gespräch selbst:

  • Der Personaler kann selbst als „Coach“ fungieren, um dem Bewerber bei schwierigen Fragen zu helfen oder eine neutrale Person unterstützt den Bewerber.
  • Gut hat sich auch ein kleiner Rundgang durch das Unternehmen/zukünftigen Arbeitsplatz bewährt, um Vertrauen herzustellen.
  • Gute, ehrliche Antworten auf die Fragen geben:
    • Gibt es Unterstützung bei der Wohnungssuche?
    • Wie wird Ihre Unternehmenskultur gelebt? Gibt es anschauliche Beispiele dafür?
    • Wie erkenne ich, dass Sie einen kooperativen Führungsstil leben und eine offene Kommunikation haben?
    • Welche #Weiterbildungsmöglichkeiten haben Sie? Wie leben Sie Ihren Anspruch auf Förderung der Mitarbeiter

Im Nachgang an das Gespräch:

  • Der Bewerber hat noch die Möglichkeit, sich mit den Mitarbeitern aus der Firma auszutauschen.
  • Die Firma ruft beim Bewerber an, ob weitere Fragen aufgetaucht sind, die sie beantworten können.

Im Onboarding Prozess:

  • Regelmäßige Jour Fixe, in denen es primär darum geht, wie sich der Bewerber in der Firma fühlt, und wie er mit der Aufgabe klar kommt.
  • Konkrete Hilfsmöglichkeiten anbieten, wenn die 1. Zeit im Unternehmen nicht so läuft, wie es sich der Bewerber erwartet hat.
  • Mentoren und Paten zu benennen, die neben der fachlichen Einarbeitung zur Seite stehen.

Aber- lege ich richtig mit meiner These des wertschätzenden, persönlichen Kontaktes, oder wollen, schätzen Bewerber den digitalen und anonymen Bewerbungsprozess?

Ich freue mich auf eine lebhafte Diskussion!

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert