Nicht mehr in das olle Büro fahren, sich nicht mehr mit den nervigen Kollegen herumstreiten und in Machtspiele verstrickt sein, ungute Arbeitssituationen beendet haben, Burn Out vermieden – alles richtig gemacht. Und doch: Nach der Eigenkündigung in ein Loch gefallen? Und Tschüss — Trennungsschmerz nach Eigenkündigung? Ist das möglich?
Als Outplacementberaterin ist es mein Job, Menschen, die Arbeitgeberkündigung erhalten, in dem Veränderungsprozess der neuen Jobsuche zu begleiten. Dies geht weit über ein übliches Bewerbungstraining hinaus.Die typischen Phasen gehen von einer
😶 Schockstarre – das kann doch nicht sein, dass wir gekündigt werden ,
👿 über eine Wutreaktion – ich streike, ich gehe zum Anwalt,
😞 bis hin zu dem besagten „Tal der Tränen“ – ich bin nichts wert, ich kann nichts, ich bin zu alt für den Arbeitsmarkt, ich finde keinen Job, der Arbeitsmarkt ist eh schlecht, es gibt keine remote Arbeitsplätze mehr und und und….
😄 bis man sich wieder gefangen hat, die Situation aktzeptiert und Licht am Horizont sieht.
Dazu arbeiten wir in der Outplacement sehr viel an den eigenen Stärken, Motiven, Wünschen, Wertvorstellungen und effektiven Bewerbungsstrategien, so dass aus dieser Krise eine Chance wird.
Was aber, wenn man selbst gekündigt hat? Geht dieser Prozess auch los?
Ja, im Ansatz. Es ist nach wie vor eine Trennung. Auch, wenn man diese selbst eingeleitet hat – man hat doch vielleicht einige Kollegen lieb gewonnen, das gewohnte Umfeld fehlt, die vertraute Tagesstruktur ist weg. Plötzlich fallen einem die guten Dinge wieder ein.
Manche meiner Klienten sind in ein emotionales Loch gefallen, auch wenn die vorherige Situation am Arbeitsplatz nicht gut war und die eigene Kündigung der richtige Schritt war. Auch hier ist es wichtig, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen:
😀 Was sind meine Stärken?
😀 Was könnte mein nächster beruflicher Schritt sein?
😀 Was gab mir Energie und Freude in meiner Arbeit?
😀 Was waren meine Erfolge?
😀 In welchen Arbeitsumgebungen fühle ich mich wohl?
und sich Zeit zu nehmen, um nicht sofort in einen irgendeinen neuen Job zu gehen. Eine Karriereberatung wirkt hier ebenfalls unterstützend.
Fazit :Die Eigenkündigung ist eine Trennung, die Emotionen auslöst und diesen Emotionen sollte Raum gegeben werden ( aber bitte nicht ausufernd und im Selbstmitleid versinkend..).
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