Sind Initiativbewerbungen sinnvoll? Gerade in Zeiten von linkedIn und xing und des Fachkräftemangels? Ja, Initiativbewebungen sind nach wie vor sinnvoll.

Zu Beginn meiner Tätigkeit in der Outplacementberatung nahm die Beratung zu Initiativbewerbungen einen großen Raum ein, um an den verdeckten Arbeitsmarkt zu kommen. Gerade in Zeiten von einem schlechten Arbeitsmarkt für Jobsuchende gelang es meine Klienten, zeitnah eine neue Stelle zu finden, auch wenn der Arbeitgeber keine Stelle ausgeschrieben hatte.

Auch heute gilt noch, dass ca. 20 % der Stellen in den üblichen Jobplattformen
(dazu gehören auch die Stellen, die man über linkedIn und xing findet) offen ausgeschrieben und bis zu 80% der Jobmöglichkeiten auf dem verdeckten Arbeitsmarkt zu finden sind. Also Stellen, die aus Kosten-/ Zeitgründen oder aus Frust, weil man keine passende Bewerber findet, nicht ausgeschrieben werden. Jedoch das Unternehmen aber jemanden benötigt, der genau diesen Job macht.

Der Arbeitsmarkt hat sich heutzutage gewandelt. Es gibt viele Stellenangebote, die im Netz zu finden sind. Rekruiter gehen aktiv auf interessaten linkedIn- und xing Profile zu, und sprechen passende Bewerber an.

Wozu noch mit Initiativbewerbungen arbeiten?

Kürzlich berichtete mir eine Klientin, die ihren 1. Job direkt nach ihrem Abschluss als Graphik Designerin bewusst über Initiativbewerbungen gesucht hat. Viele Jobangebote gab es für sie als Berufseinsteigerin nicht.
Dazu hat sie sich ihre Zielgruppe von Unternehmen überlegt, diese nach ihrem Vorstellungen hinsichtlich Größe und Wertekultur priorisiert und zielgenau eine Inititativbewerbung gemacht. Bei manchen Unternehmen verschickte sie statt den klassischen Unterlagen eine eigene Homepage und ein kurzes prägnantes Bewerbungsvideo dazu. Und es hat funktioniert.

Auch in Zeiten des Fachkräftemangels (der übrigens nicht auf alle Berufsgruppen und Personengruppen zutrifft..) sind Initiativbewerbungen sinnvoll.


Warum?
➡ Weil man sich genau die Zielgruppe heraussucht.
➡ Weil man seinen Nutzen und Mehrwert für die Zielgruppe darstellen kann.
➡ Weil man weniger Mitbewerber hat
Was ist zu beachten?
📍 Klarheit über die jeweiligen konkreten Stärken
📍Klarheit über die jeweiligen Fachkompetenzen, die interessant sind
📍Klarheit über den besonderen Nutzen
📍Klarheit über die Zielgruppe – für wen könnte ich interessant sein?
📍Ausführliche ZielfirmenrechercheAuch hier gilt:
Ein aussagefähiges Anschreiben und einen aussagefähigen Lebenslauf sowie ein aktuelles aussagefähiges Profil in LinkedIn und Xing sind ein Muss.
Aber bitte keine Floskeln, bitte keine standardisiertes Anschreiben über Chat GPT – die Authenzität, die Nutzenargumentation und die genaue Zielfirmenrecherche sind essentiell.

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